Veröffentlicht: 31.10.11

Gesundheitswissenschaften und -technik

In der Industriegesellschaft leben Menschen heute gesünder und länger als bisherige Generationen. Dadurch nehmen auch altersbedingte Krankheiten und Gebrechen zu. Um diese besser erkennen und behandeln zu können, forschen Ingenieure und Lebenswissenschaftler an immer besseren Diagnosemethoden und entwickeln verschiedenste Therapien, in denen moderne Technologien und biologisch-medizinisches Knowhow zusammengeführt werden.

Die ETH Zürich hat dazu den strategischen Forschungsschwerpunkt «Medizintechnik und Gesundheit» lanciert. Als sichtbares Zeichen nach aussen startet am 1. Januar 2012 das neues Departement «Gesundheitswissenschaften und Technologie» (D-HEST). Seit Herbst 2011 absolvieren erste Studierende den neuen Bachelor-Lehrgang. Dieses Dossier fasst die vielfältigen Aktivitäten aus Forschung und Lehre in diesem Gebiet zusammen.

 
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ETH-Postdoc Bogdan Mateescu erhält einen sechsstelligen Grant aus der Bill & Melinda Gates Foundation. Damit will er untersuchen, weshalb es in der Muttermilch microRNA gibt. Peter Rüegg, 14.05.12
Der jüngste «Lokaltermin» des ETH-Präsidenten zeigte es: Zürich ist auf bestem Weg zum globalen Wissenshub der Medizintechnik dank der bereits vorhandenen Ballung von hohen Kompetenzen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen. Die Herausforderung liegt jedoch woanders. Peter Rüegg, 22.03.12
Noch nie war die Weltbevölkerung so gut mit Iod versorgt wie heute. Das zeigt eine neue weltweite Studie von Ernährungswissenschaftlern der ETH Zürich über die Lage bei den Kindern. In Afrika und Südostasien könnte sich die Situation noch stark verbessern. Peter Rüegg, 29.02.12
Am Dienstag eröffnete die ETH Zürich mit einer Feier das neue Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie. Das Departement zeichnet sich unter anderem aus durch eine enge Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Fabio Bergamin, 11.01.12
Die ETH Zürich verstärkt ihre Forschung im Bereich der «Molekularen Gesundheitswissenschaften» und schafft dazu eine neue Assistenzprofessur. Der Basler Pharmakonzern unterstützt die Professur und ein Postdoc-Forschungsprogramm in Millionenhöhe. Roman Klingler, 06.12.11
Die René und Susanne Braginsky Stiftung fördert die ETH Zürich mit einem Betrag von 10 Mio. Franken. Die Donation, die über die ETH Zürich Foundation der ETH zugutekommt, wird in eine neue Professur im Bereich der Medizintechnik fliessen. Roman Klingler, 24.11.11
Die Schweizer Wirtschaft ist in Medizintechnik weltweit führend. Mit einer immer stärker wachsenden und älter werdenden Gesellschaft steigt auch die Nachfrage nach innovativen Ideen. Beim 11. ETH-Industrie-Dialog trafen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Hochschule zum regen Austausch. Thomas Langholz, 03.11.11
Für 2700 Erstsemestrige ging gestern der Ernst des Studiums los. Auch Patrick, Tino, Lukas und Lucija hatten ihren ersten Tag an der ETH: Sie gehören zu den ersten Bachelor-Studierenden des neuen Studiengangs Health Sciences and Technology. Alice Werner, 20.09.11
Die Medizin der Zukunft ist die «Personalisierte Medizin», die abgestimmt ist auf die individuelle genetische Ausstattung, sagt Ernst Hafen, Professor für Molekulare Systembiologie an der ETH Zürich, im Interview. Ein Symposium im Technopark lanciert die öffentliche Diskussion. Interview: Peter Rüegg, 12.09.11
Ein Forscherteam hat in Zusammenarbeit mit Roche einen bisher unbekannten Mechanismus aufgedeckt, der die Insulin produzierenden Beta-Zellen negativ beeinflusst. Jetzt besteht Hoffnung, diese Zellen medikamentös zur Vermehrung anzuregen, um Diabetes bekämpfen zu können. Peter Rüegg, 06.09.11
Forschern um ETH-Professor Yaakov Benenson und MIT-Professor Ron Weiss ist es gelungen, ein biologisches Computernetzwerk in menschliche Zellen einzubauen. Dieses Netzwerk erkennt spezifische Krebszellen anhand einer logischen Rechenoperation mit fünf Krebs-spezifischen Faktoren. Das führt zur Zerstörung der Krebszellen. Peter Rüegg, 31.08.11
Der von ETH und Universität Zürich entwickelte Armtherapie-Roboter ARMin ist um eine virtuelle Einheit erweitert worden. Die virtuelle Umgebung erlaubt es, alltagsnahe Bewegungsabläufe, wie das Bedienen eines Fahrkartenautomaten, gezielt zu trainieren. Martina Märki, 29.08.11
Professor Jean-Christophe Leroux und seine Mitarbeiter haben eine Methode entwickelt, mit der sie im lebenden Organismus Enzyme beobachten können, die Gluten spalten. Das ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung von wirksamen Verdauungsproteinen, die gegen Zöliakie eingesetzt werden können. Peter Rüegg, 15.08.11
Forscher des Paul Scherrer Instituts und der ETH Zürich haben eine neue Methode zur Diagnose von Brustkrebs entwickelt. Zusammen mit dem Kantonsspital Baden haben sie diese erstmals an menschlichem Gewebe getestet. Peter Rüegg, 29.07.11
Im Rahmen der «Rehab Week Zurich» findet auch die «International Conference on Rehabilitation Robotics» statt. Das «Rehabilitation Engineering Lab» der ETH ist gleich mit drei Arbeiten vertreten. ETH Life hat sich ein Projekt genauer angeschaut. Philippe Neidhart, 29.06.11
ETH-Forscher haben menschlichen Zellen eine synthetische Signal-Kaskade eingebaut, mit der Gene durch blaues Licht angeknipst und reguliert werden können. Dieser «Gen-Lichtschalter» ermöglicht interessante Therapien, die unter anderem bei Diabetes Typ 2 zum Einsatz kommen könnten. Peter Rüegg, 22.06.11
Eine Forschungsgruppe rund um ETH-Professor Markus Stoffel hat einen Mechanismus entdeckt, der im Körper für die Insulin-Resistenz und die verminderte Aufnahme von Glukose in Zellen verantwortlich ist. Ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen Diabetes. Peter Rüegg, 08.06.11
Positive Emotionen verdrängen den Schmerz – wirksamer als sich die Forscher dies vorgestellt haben. Das unter anderem dank eines körpereigenen Absicherungsmodus‘, den eine Forschungsgruppe von ETH und Universität Zürich am Collegium Helveticum entdeckte. Peter Rüegg, 06.06.11
Silbernanopartikel besitzen optische Eigenschaften, die sie für die Therapie und Diagnostik interessant machen. Eine Hürde war bisher ihre Toxizität. Diese haben ETH-Forscher nun überwunden. Simone Ulmer, 11.05.11
Eine gezielte photodynamische Therapie kann gewisse Formen von Krebs komplett zum Verschwinden bringen. Das zeigen britische und Schweizer Forscher in einer Publikation auf, die soeben im British Journal of Cancer erschienen ist. Peter Rüegg, 12.04.11
Zellbiologen der ETH haben zusammen mit Kollegen der Uni Zürich ein neues Krebsgen entdeckt, das nur in einer Untergruppe von Patientinnen mit aggressivem Eierstock-Krebs aktiviert ist. Diese Entdeckung ebnet den Weg zur Entwicklung einer individualisierten Krebstherapie. Peter Rüegg, 14.03.11
Infektionen an Zahnimplantaten sind gefürchtet. Das Risiko ist gross, dass sich dadurch der Kieferknochen zurückbildet. Forscher haben nun eine Methode entwickelt, die den entzündungsverursachenden Bakterien effizient zu Leibe rücken könnte. Simone Ulmer, 07.03.11
Mit einem massenspektrometrischen Verfahren können ETH-Forscher direkt in der Atemluft die Abbauprodukte eines Epilepsie-Medikamentes messen. Eine Vereinfachung für Patienten und ein Schritt hin zu personalisierter Medizin. Peter Rüegg, 04.03.11
Die Identifikation von Biomarkern ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur personalisierten Krebstherapie. Forscher der ETH Zürich, des Universitätsspitals Zürich und des Kantonsspitals St. Gallen präsentieren eine neue Strategie, um solche Biomarker zu ermitteln. Anna Ehlert, 17.02.11
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