Plagiate: Nörgler vom Dienst

Ich lese im ETH Life-Beitrag von "verdächtigen Textpassagen..." oder "Plagiatsverdacht", ja gar von "vorsätzlicher Täuschung". Alles Unsinn. Tatsache ist: Man hat bereits den Anfang von Guttenbergs "Dissertation" nicht verstanden oder nicht gelesen. Wenn dies so ist, dann lesen Sie zumindest das Folgende, was ein Deutscher noch vor Guttenbergs 'Abgang mit Zapfenstreich' festgestellt hat. Guttenbergs Anhängerinnen und Anhänger sehen für den Gegenstand ihrer Verehrung nicht schwarz, frei nach dem Motto: Millionen Bürgerinnen und Bürger können nicht irren. Richtig! Ist das denn mit den Fliegen nicht genau so? Na bitte!

Aber der unselige Rest der Republik... Besonders Armselige fragen nach der „Glaubhaftigkeit“ Guttenbergs. Ja - seit wann geht es hier um Glaubensfragen? Ein Schmarrn ist das!

Und überhaupt ...Sieht er nicht nach wie vor gut aus? Kommt er nicht nach wie vor selbstsicher und leichten Schrittes, ja geradezu jungenhaft daher? Und – ganz wichtig - bestätigte er nicht öffentlich vor einer kleinen Schar von ausgesuchten Journalisten: „Die von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat!“ Leuchtet doch ein – wenn er es nun einmal selbst verfasst hat. Zudem: Sein Doktorvater - er muss es ja wissen - hat festgestellt: „Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat“.

Na also! Was wollen denn diese Nörgler und Neider vom Dienst? Wollen die etwa wegen ein paar läppischer Wertvorstellungen einen so tollen Verteidigungsminister schassen? Wann hatten wir denn je einen besseren? Die Kleinmütigen gefährden am Ende noch unsere Landesverteidigung am Hindukusch. Nicht auszudenken!

Und hat er nicht immer gesagt, wo es lang geht? Glaubt denn irgend eine vernünftige Deutsche oder ein vernünftiger Deutscher, dass er dies nicht auch seiner alten Uni sagen kann? Lächerlich, diese Kleinkarierten! Wer den Taliban in Angst und Schrecken versetzen kann, der wird doch wohl eventuelle Bedenken von ein paar eventuell ängstlichen Bayreuther Professoren verjagen können. Wer hier anderer Meinung ist, soll sich gefälligst melden. Aber ein bisschen zack, zack!

P. S.: Wenn aber - um beim oben erwähnten Sprichwort zu bleiben - die Fliegen doch irrten, darf doch angemerkt werden: Hat er – diese ehrliche Haut – nicht gleich zu Anfang seiner Dissertation die fremden Einflüsse angekündigt? „E pluribus unum“, was doch heißt „Aus vielem eines“. Na bitte! Von Täuschung oder gar Betrug kann doch gar keine Rede sein!

Bert Steffens - 11.03.11

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