'UNEP warnt vor unzureichendem Klimaschutz': Antithese

Der UNEP-Bericht und die Autoren Professor Reto Knutti und Joeri Rogelj sind voll auf der Temperatur-Erhöhungs-These von IPCC und UNEP. Sie blenden deshalb in ihrem Kommentar völlig aus, dass
1. die GMST (Global Mean Surface Temperature) von 2002 bis 2009 keine Erhöhung zeigte (NOAA-Werte), dies trotz gleichzeitiger Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre von rund 372 ppm auf 388 ppm;
2. für den mathematischen Zusammenhang zwischen der Erhöhung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre und der Veränderung der GMST nur eine völlig ungenügende empirische Formel vorliegt, die offenbar in den Klima-Computerprogrammen benützt wird (Prof. Knutti, Vortrag in Basel, 2.6.10);
3. die Energieflüsse zwischen Weltall und Atmosphäre, in der Atmosphäre (Wolken, Konvektionen), zwischen Atmopshäre und dem Meer beziehungsweise der Erdoberfläche (Gletscher, Meereis) sowie im Meer (Strömungen) nur ungenau, bestenfalls als Schätzungen oder aber gar nicht bekannt sind (vergleiche Publikationen von Trenberth);
4. neben dem Einfluss der Treibhausgase (wozu natürlich auch H2O gehört) auch andere Faktoren eine Rolle spielen; publiziert sind zum Beispiel Aerosole (Schwartz), weitere können dazukommen.
Für die Voraussage des IPCC 2007 auf eine Temperatur-Erhöhung von +2° bis +4,5° bei doppeltem CO2-Gehalt sowie für das meiner Meinung nach anmassende und naive Verdikt der G8-Konferenz im Juli 2009 auf "maximal +2°" fehlen die erforderlichen wissenschaftlichen Grundlagen - die Tatsachen sprechen gegen diese Prognosen. Solche dienen nur politischen Zielen in den alt-industrialisierten Ländern. Von Seite der USA und der Entwicklungsländer wird die CO2-Reduktion - richtigerweise - nicht beachtet.

Hans Ulrich Meister - 26.11.10

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