Null_Emissions_Architektur: Wie lange dauert das Energiedrama an der ETHZ noch an?

Als Pionier (ab 1963) der modernen Wärmedämmtechnik erkannte ich im Jahr 1975, dass die thermodynamische Lehre, welche im Unterricht an der ETHZ und an den schweizerischen Fachhochschulen vermittelt wird, generell falsch ist.
Diese Lehre richtet sich einseitig nur an der U-Wert-Theorie aus.
Seit 1976 unterrichte ich die ETH, den SIA und das BFE über diese Fakten, doch die Realität wird nicht zur Kenntnis genommen.
Beim MINERGIE-Standard handelt es sich meines Erachtens um eine qualifizierte Täuschung, weil seit über 10 Jahren noch keine EMPA-Untersuchung über die Energieeffizienz der vorgeschlagenen Konstruktionen im Vergleich vorliegt. Es liegen zwar Untersuchungen des FhG-Institut Holzkirchen aus dem Jahr 1983 vor, aus denen klar hervorgeht, dass die von der Firma MINERGIE behaupteten Einsparungen nicht nachvollziehbar sind. Doch das hat den Erfinder der MINERRGIE, Dr. Ruedi Kriesi, nicht zum Nachdenken bewogen.
Dann bleiben noch die Intentionen von ETH-Prof. Leibundgut, der mit Wärmepumpentechnik de facto das Perpetuum Mobile 3. Ordnung erfunden haben will. Die Energie für seine Energiesysteme nimmt er selbstverständlich von der Steckdose, obwohl eigentlich allen ETH-Professoren bekannt sein sollte, dass aus Gründen der EXERGIE elektrischer Strom niemals zur Herstellung von Raumwärme verwendet werden sollte.

In den Jahren 1975 bis 1985 habe ich mit meinen Fachpartnern mehrere Anlagen nach den heutigen Vorstellungen von Prof. Leibundgut erstellt. Es waren tolle Anlagen, die auch gut funktionierten, doch 1982 schrieb ich in meinem Bericht im CCI, dass derartige Anlagen für Normalverbraucher unerschwinglich seien.
Es wäre zu hoffen, dass die ETH auf ihr Vorzeigeprojekt auf dem Hönggerberg zurückkommt bevor es zu spät ist. Doch wer macht das Herrn Prof. Leibundgut klar?

Paul Bossert, Dipl. Bauing. FH, Architekt, Bauphysiker, Energie- und Bauschadenexperte - 23.11.10

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