Ich gehöre auch zu jenen ungenügend informierten, darum eine Frage: Liege ich richtig wenn ich annehme, dass bei jedem Kernkraftwerk der heutigen Bauart in den nächsten Million Jahren mit einem schweren Zwischenfall zu rechnen ist und zwar zu einem beliebigen Zeitpunkt, es könnte sogar schon morgen sein? Ist die Nachricht denkbar: Der Aargau und Zürich sind für viele Jahre unbewohnbar?

Dass das Risiko nicht vernachlässigbar klein ist, lässt sich aus den enormen, veranschlagten Versicherungskosten schliessen. Hat nicht das Parlament die Haftungsgrenze der KKW-Betreiber für die riesigen möglichen Schäden unverhältnismässig tief angesetzt und das Restrisiko dem Schweizervolk aufgebrummt, um den Strompreis konkurrenzfähig zu halten? Mich hat das Wörtchen „nahezu“ stutzig gemacht. Können Sie mit dem heutigen Wissen so viel Verantwortung tragen? Wäre es nicht angebracht zu warten, bis mit gutem Gewissen gesagt werden könnte: Unser Wissensstand ist heute -absolut- perfekt. Darum wissen wir, dass der Betrieb der neusten Generation von Kernkraftwerken sicher und die Abfallfrage gelöst ist.

Markus Andrist - 29.12.08

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