Linux ist auch eine "Birne"

Aus dem Artikel: "Die ETH-Forscher wollen als nächstes (...) zum Beispiel Oracle und Red Hat / Linux. Diese direkt mit Apple und Microsoft zu vergleichen, hätte jedoch wenig Sinn ergeben, findet Frei. 'Man muss schon Birnen mit Birnen vergleichen.'"

Was spricht dagegen ein Betriebssystem daneben zu stellen, welches dem Open Source Mechanismus folgend hergestellt wird? Bei Linux sind mehrere hundert Entwickler (bezahlt von RedHat, IBM und anderen) bei der Entwicklung und dem "bug-fixing" beteiligt. Ausserdem handelt es sich auch um ein kommerzielles Setting, in dem SW-Dienstleistung gegen Bezahlung angeboten wird. Oder antizipiert man ein, durch den offenen Umgang mit bugs und patches verursachtes, weniger schmeichelhaftes Bild für den "Sieger" der vorliegenden Studie?

Wie frühere Kommentatoren bereits andeuteten, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine Gefälligkeitsstudie propagiert wird. Nach der medienträchtigen Vista-Logo-Beleuchtung des Hauptgebäudes und der externen Kundenstudie vor einem Jahr, die den ETH-Informatikdiensten "Windowslastigkeit" attestiert hat, sollte man sich an der ETH vielleicht mehr um die Aussendarstellung im Zusammenhang mit Firmen kümmern. Der Leitungswechsel in Corporate Communications ist ein guter erster Schritt.

Marcus M. Dapp - 10.04.08

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