Wenn das 2°C-Ziel schon am Fleischkonsum scheitert, heisst das doch, dass das 2°C-Ziel gar nicht erreichbar ist. Alle statistischen Daten sprechen dagegen, dass dieses Ziel erreichbar ist. So wird von der Internationalen Energieagentur vorausgesagt, dass ab 2017 Kohle die dominante Energiequelle wird (der Kohleanteil an der Primärenerige ist seit den 1990er Jahren bereits von 25% auf heute 30% angestiegen). Auch die in der Studie angenommene blosse Verdoppelung des weltweiten Konsums bis 2050 ist völlig unrealistisch. Das Weltwirtschaftswachstum beträgt sogar im Jahre 2012 fast 4% - und dies nach dem Einbruch 2008. Wächst die Weltwirtschaft 4% pro Jahr bis 2050 und der Konsum 3% kommt man auf eine Vervierfachung des Konsums bis 2050, denn Wirtschaftswachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern bedeutet eine starke Ausweitung des Konsums, was aus der einfachen Tatsache folgt, dass eine Übertragung des US-Pro-Kopf-Konsums auf die ganze Weltbevölkerung zu einem 50 Mal höheren Konsum von Gütern im Vergleich zu heute führen würde. Die meisten Menschen konsumieren aus reiner Armut sehr wenig. Und das Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern erhöht diesen Konsum deshalb. Fazit: Fleischverzicht wird das 2°C-Ziel nicht erreichbar machen, denn der Fleischkonsum ist das kleinste Problem.

Martin Holzherr - 20.02.13

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