Energiezukunft: Nicht ohne Energiewende

Wenn wir so weitermachen, gibt es in der Schweiz überhaupt keine «Energie-Zukunft», denn in naher Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Öl- und Gasvorräte der Erde versiegen. Unsere ganze Wirtschaft stützt sich sehr stark auf Öl und Gas. Der Höhepunkt der Ölförderung, der Peak Oil, wurde schon 2006 erreicht. Deshalb, und auch aus Kostengründen, müsste die Energiewende stark beschleunigt werden, weg vom Öl, weg vom Gas und von den Kernkraftwerken.

Wenn alle Kosten berücksichtigt werden, ist Kernkraft unwirtschaftlich und teurer als Sonnen- oder Windkraft. Der riesige Aufwand für die jahrhundertelange Endlagerung der radioaktiven Abfälle ist durch die heutigen Stromkosten nicht gedeckt. Ein Unfall in Beznau, Mühleberg, Leibstadt oder Gösgen würde astromische Kosten verursachen, wie Fukushima und Tschernobyl. Wir Techniker sind es gewohnt, dass es bei technischen Anlagen Pannen gibt, und wir waren daher nicht erstaunt, dass in Lucens, Tschernobyl, Fukushima usw. «Ereignisse» stattfanden, die ausser Kontrolle gerieten.

Die AKW könnten ersetzt werden durch Photovoltaikanlagen und durch kleine, lautlose Spiralwindräder auf Einfamilien-, Mehrfamilien-, Geschäftshäusern und öffentlichen Gebäuden. Auch Geothermieanlagen würden mit höheren Strompreisen rentieren und könnten helfen, den Energiebedarf zu decken, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Durch die Produktion alternativer Energie im eigenen Land würden wir auch unabhängiger von Öl-, Gas-, Uran- und Windfarmengerie aus dem Ausland, die in einem Krisenfall ausfallen könnte, wie im Zweiten Weltkrieg.

Heinrich Frei - 11.02.13

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