Ohne angemessenen CO2-Preis geht es nicht

Ein weltweiter CO2-Preis von mindestens 40 Dollar pro Tonne - das wäre schon seit 10 Jahren nötig. Erst wenn der CO2-Ausstoss einen Preis hat, entwickeln sich die Technologien, die mit wenig CO2-Ausstoss auskommen. Heute haben wir die Situation, wo ein paar wenige Länder sehr viel Geld in erneuerbare Energien stecken, während andere für wenig Geld sehr viel Kohleenergie produzieren und konsumieren.

In Wirklichkeit - das zeigt gerade jetzt Deutschland sehr deutlich - hat die Gesellschaft nicht beliebig viel Geld zur Verfügung. In Deutschland gibt es im Moment einen grossen Katzenjammer wegen der ständig steigenden Ökostrompreise und der zuständige Minister hat die Umlagen für die erneuerbaren Energien erst einmal gedeckelt.

Die massive Förderung einer bestimmten Technologie war und ist in meinen Augen falsch. Vielmehr müsste es dem Markt überlassen werden, die kostengünstigste Ersatztechnologie zu finden, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Ein angemessener Preis würde den Weg zeigen.

Im übrigen sind Forderungen wie "Gelingt es uns aber umgekehrt, den Energiekonsum nicht nur auf ein «mittleres», sondern auf ein «tiefes» Niveau zu senken («1600-Watt-Gesellschaft»)" im höchsten Grad unrealistisch. Sogar China ist heute eine 2300-Watt-Gesellschaft und 2020 wird es eine 3500-Watt-Gesellschaft sein.

Martin Holzherr - 20.02.13

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