Brückentechnologie Gaskraftwerke: Von Gaskraftwerken, Fernwärme und Elektroherden

Moderne Gas-und-Dampf (GuD / Kombi) Kraftwerke wandeln die Energie des Gases zu 60% in Strom um; Der Rest geht als Abwärme über den Kühlturm verloren. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wandelt die Energie des Gases zwar nur zu 50% in Strom um; Der Rest kann aber als Fernwärme genutzt werden.

Im Jahresverlauf wird am meisten Strom im Winterhalbjahr verbraucht. Im Tagesverlauf wird am meisten Strom von 8:00-12:00 und von 16:00-19:00 verbraucht. Während dieser Zeiten wird mehr Strom importiert als exportiert. Weil Strom und Heizung also etwa zur selben Zeit beansprucht wird, sind KWK-Anlagen ideal, denn sie liefern beides zugleich. Die Fernwärme aus KWK-Anlagen kann alte Öl-, Gas- und Elektro-Heizungen sowie Boiler ersetzen. Somit würden Durch Nutzung der Fernwärme würden KWK-Gaskraftwerke nur wenig zusätzliches Gas benötigen und ihren CO2-Ausstoss weitgehend im Inland kompensieren.

Die Verbrauchsmaxima am Mittag und am frühen Abend haben zwei naheliegende Gründe: Essen und Verkehr. Speisen werden unter Einsatz von Strom gekocht, gebacken und warm gehalten. Strombetriebene Transportmittel (Bahn, Busse, Trams, Lifte) arbeiten dann bei dichtem Fahrplan und hoher Auslastung. Gas- und Elektroherde und -öfen verbrauchen vor Ort gleich viel Energie. Die Gewinnung des Stroms braucht aber doppelt so viel Gas. Ein Elektroherd verbraucht via Gaskraftwerk also doppelt so viel Gas wie ein Gasherd. Der Ersatz von Elektroherden durch Gasherde würde das Stromnetz entlasten und Gas sparen.

Christian Molina - 19.04.12

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