Veröffentlicht: 29.11.11
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Ryan Gilmour mit dem Ruzicka-Preis ausgezeichnet

Ryan Gilmour, Professor am Laboratorium für Organische Chemie der ETH Zürich, ist am Montag mit dem Ruzicka-Preis ausgezeichnet worden. Der Ruzicka-Preis gilt als der wichtigste Schweizer Nachwuchspreis auf dem Gebiet der Chemie.

MM/su
Links im Bild, der emeritierte ETH-Professor Dieter Seebach, der Preisträger Ryan Gilmour in der Mitte und ETH-Professor Detlef Günther. (Bild: ETH Zürich)
Links im Bild, der emeritierte ETH-Professor Dieter Seebach, der Preisträger Ryan Gilmour in der Mitte und ETH-Professor Detlef Günther. (Bild: ETH Zürich) (Grossbild)

Ryan Gilmour erhielt den mit 10‘000 Schweizer Franken dotierten Ruzicka-Preis 2011. Der gebürtige Schotte erhielt den Preis für die Entwicklung einer neuen Klasse von chemischen Hilfsstoffen, sogenannten Katalysatoren, deren spezifische Wirkung auf einem Fluor-Atom beruht. Solche Katalysatoren baut Gilmour als vergleichsweise winzige chemische Moleküle in einer bestimmten, Fluor enthaltenden Form nach. Die Moleküle wirken analog den Enzymen in der Natur, doch sie sind tausend Mal kleiner.

«Ryan Gilmour hat es als Assistenzprofessor geschafft, in kurzer Zeit eine tatkräftige Arbeitsgruppe aufzubauen, und die nun ausgezeichnete Forschungsarbeit mit eigener Kreativität entwickelt», sagt Detlef Günther, Vorsteher des Departements Chemie und Angewandte Biowissenschaften. Mit der Verleihung des Ruzicka-Preises wolle ihm die Jury für seine bisherige Forschung ihre Anerkennung aussprechen.

Weitere Informationen über den Preisträger und seine Forschungsarbeit finden Sie in der Medienmitteilung.

Ruzicka-Preis

Der Preis, der nach dem Nobelpreisträger und ETH-Professor Leopold Ruzicka (1887-1976) benannt ist, wird seit 1957 an junge Forschende vergeben, die eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Chemie veröffentlicht haben. Der Ruzicka-Preis wird durch Gelder aus der schweizerischen chemischen Industrie ermöglicht und ist neben dem Werner-Preis der bedeutendste Schweizer Preis für Nachwuchsförderung in der Chemie. Das jeweilige Kuratorium hat seit der ersten Vergabe im Jahre 1957 etliche Talente entdeckt: Namen wie Richard Ernst (Magnetische Resonanz, Nobelpreis 1991) und Charles Weissmann (Prionenforschung) stehen auf der Liste der Preisträger.

 
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