Tagesschulen fördern

Mit grossem interesse habe ich den Bericht über das ETH-Podium zur Work-Life-Balance gelesen und möchte dazu wie folgt Stellung nehmen. Ich teile die Ansicht, dass ein verbessertes Betreuungsangebot in der Vorschulphase notwendig ist. Dabei ist meiner Ansicht nach nicht nur ein quantitativer Ausbau, sondern auch die Berücksichtigung qualitativer Faktoren notwendig. So wäre es wünschenswert, wenn Angebote, in welchen weniger Kinder in konstanten Gruppen an 5 Tagen die Woche betreut werden, mit flexibler Handhabung der Nachmittage, wie sie dies beispielsweise die Kikri Zentrum anbietet und welche für Eltern, die viel arbeiten äusserst hilfreich sind, beibehalten und ausgebaut würden. Ein zentrales Problem sehe ich ebenfalls beim Kindergarten-, bzw. Schuleintritt. Es ist bedauerlich, wenn beruflich engagierte Eltern, wie das Ehepaar Weber-Ban ihre Kinder in teure Privatschulen senden müssen, da das in der Schweiz vorherrschende öffentliche Schulsystem mit seiner Zweiteilung Schule Hort für Kinder, welche viel fremdbetreut werden, nicht besonders ideal ist. Hier stimme ich mit dem ETH-Präsidenten überein, dass die Förderung und Unterstützung von Tagesschulen ein zentrales Anliegen der ETH sein sollte. Eventuell könnte darüber hinaus überlegt werden, ob die ETH für ihre Angehörige nicht eine Tagesschule, mindestens für die Grund- und Mittelstufe anbieten könnte? Ich denke dass dies eine grosse Erleichterung für Eltern sein könnte, die Beruf und Familie kombinieren möchten.

Monika Kurath, Collegium Helveticum - 11.12.07

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