Veröffentlicht: 18.07.13
Campus

ETH stärkt Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Die ETH Zürich präsentiert ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht. Damit bekräftigt die Hochschule ihr Bekenntnis zu sozialer und ökologischer Verantwortung. Nachhaltigkeit an der ETH folgt einem integrierten Ansatz, der Lehre, Forschung und Campus-Leben umfasst.

Angela Harp
Engagement für mehr Nachhaltigkeit: Die ETH Zürich stellt ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht vor. (Bild: ETH Zürich)
Engagement für mehr Nachhaltigkeit: Die ETH Zürich stellt ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht vor. (Bild: ETH Zürich) (Grossbild)

Die ETH Zürich hat das Thema Nachhaltigkeit schon früh auf oberster Entscheidungsebene verankert und strebt eine Vorreiterrolle im akademischen Bereich an. Die Nachhaltigkeitsstrategie integriert drei Hauptgebiete: Forschung und Wissenstransfer, Ausbildung und Campus-Entwicklung, sowie Gesellschaft und Öffentlichkeitsarbeit (Outreach). Nun präsentiert die Hochschule ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht. Der in Englisch verfasste «Sustainability Report 2011-2012» legt neben verschiedenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Kennzahlen auch die konkreten Zielsetzungen und deren Erfüllungsgrade offen. Der Report entspricht vollumfänglich den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und dem ISCN-GULF-Standard (International Sustainable Campus Network – Global University Leader Forum).

Bedeutende Erfolge

Im Bereich Forschung und Wissenstransfer hat die ETH Zürich ihre Allianz-Ziele erreicht, die Zusammenarbeit mit Partner-Universitäten und Firmen aus dem Privatsektor im In- und Ausland zu verstärken: Die Verbindungen zu ausländischen Spitzenuniversitäten wurden intensiviert, und die Anzahl der Kontakte zum Privatsektor ist um drei Prozent gestiegen. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 718 Forschungsverträge unterzeichnet.

In der Ausbildung fördert die ETH Zürich interessierte Studierende und Doktorierende mit einem vielfältigen Bildungsangebot im Bereich Nachhaltigkeit. Dieses umfasst neben Lehrveranstaltungen während des Semesters auch sogenannte Sommer- und Winterschulen wie die ETH Sustainability Summer School sowie die Projektplattformen ETH Seed Sustainability und Ecoworks. Im Vordergrund stehen die Förderung von kritischem Denken und der verantwortliche und nachhaltige Umgang mit unseren Lebensgrundlagen. Das Bildungsangebot ergänzt die Anstrengungen im Bereich nachhaltiger Campus. Hier werden unter anderem auch Grossprojekte realisiert: Ein Beispiel ist das Projekt «Anergienetz», das ein umfangreiches System von Erdsonden verwendet, um Gebäude zu heizen und zu kühlen. Auf diese Weise soll der Campus Hönggerberg bis 2025 nahezu CO2-frei betrieben werden. Das Pionierprojekt wurde 2012 vom International Sustainability Campus Network (ISCN) als «vorbildlich» ausgezeichnet.

Schliesslich hat die ETH Zürich die soziale Verantwortung zu einem wichtigen Teil der Nachhaltigkeitsbemühungen gemacht. So engagiert sie sich etwa für eine gute Durchmischung bei Studierenden, Professorenschaft und Mitarbeitenden. Der Frauenanteil in akademischen Positionen konnte erhöht werden: 2012 betrug die Anzahl weiblicher Professoren über 12 Prozent.

Global Reporting Initiative

Die «Global Reporting Initiative» (GRI) zählt in Wirtschaftskreisen zu den höchsten Qualitätsstandards der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Weltweit haben bereits 5500 Organisationen unterschiedlicher Branchen ihre Nachhaltigkeitsberichte nach GRI-Richtlinie erstellt. Darunter befinden sich knapp 100 Hochschulen.