Veröffentlicht: 21.09.12
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Gesundheitsforschung vorantreiben

Philips spendet der ETH Zürich 10 Mio. Franken zur Stärkung der Gesundheitsforschung. Von der Donation soll vor allem die Forschung im Bereich der Bildgebungsverfahren sowie bildbasierter Simulation profitieren.

red
Manche Erfindung, die aus der Forschung am IBT hervorging, fand ihre industrielle Anwendung in Systemen von Philips. (Bild: Philips)
Manche Erfindung, die aus der Forschung am IBT hervorging, fand ihre industrielle Anwendung in Systemen von Philips. (Bild: Philips) (Grossbild)

Philips Healthcare, einer von insgesamt drei Geschäftsbereichen des niederländischen Konzerns, fördert den Bereich Medizintechnik der ETH Zürich via ETH Foundation mit einer Donation von 10 Mio. Schweizer Franken. Die Partner verstärken damit ihre Zusammenarbeit in den Bereichen medizinische Bildgebungsverfahren und bildbasierte Modellierung und Simulation.

Die Mittel von Philips werden für Forschungsprojekte, zur Talentförderung und für den Ausbau von neuen Forschungsgruppen oder zusätzlichen Professuren in der Gesundheitsforschung eingesetzt. Zudem können damit auch neue Forschungsgeräte, insbesondere am Institut für Biomedizinische Technik (IBT), finanziert werden.

Partnerschaft mit Bestand

Das IBT leistet mit seiner Forschung einen wichtigen Beitrag für eine bessere Diagnostik von Krebs, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Bewegungsapparats sowie neurologischer und psychiatrischer Leiden wie Alzheimer, Depression und Schizophrenie.

Zwischen dem IBT und Philips besteht eine Partnerschaft, die inzwischen ein Vierteljahrhundert alt ist. Als das IBT 1971 als erstes gemeinsames Institut der ETH und Universität Zürich gegründet wurde, steckte die Technologie der bildgebenden Verfahren noch in den Kinderschuhen. Das junge Institut wusste um die Wichtigkeit, einen passenden Industriepartner zu finden, um die damals emergente Technologie voranzutreiben. Die Wahl fiel auf Philips mit ihrer reichen und langjährigen Erfahrung in innovativen Technologien.

Parallele Bildgebung entwickelt

Seit ihren Anfängen hat sich die Technologie stark entwickelt, die bildliche Darstellung von Organen im menschlichen Körper verbesserte sich und machte die Diagnose bestimmter Krankheiten präziser. Manche Erfindung, die aus der Forschung am IBT hervorging, fand ihre industrielle Anwendung in Systemen von Philips.

So führte zum Beispiel eine Doktorarbeit an der ETH Ende der 90er Jahre zur Entwicklung der sogenannten parallelen Bildgebung. Der Einsatz von mehreren Detektoren beschleunigte die Bildkodierung und setzte neue Massstäbe in der klinischen Magnetresonanzbildgebung (MRI). Heute ist das parallele Abbildungsverfahren für nicht-invasive Herz- und Gefässuntersuchungen aus der klinischen Routine nicht mehr wegzudenken.

Insgesamt wurden für MRI-Entwicklungen über all die Jahre rund 40 Patente angemeldet. Die Partnerschaft mit Philips geniesst in diesem Bereich für ihre innovativen Beiträge weltweites Ansehen. Gegen 100 Expertinnen und Experten, die bis heute am IBT ausgebildet wurden, haben dazu beigetragen, neue Ideen von den physikalisch-technischen Grundlagen zur medizinischen Anwendung zu führen.