Rendez-vous mit der Queen
Grosse Ehre für Sarah Springman: Die ETH-Professorin und Ex-Spitzensportlerin wurde Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE). An die Verleihung wird sich Sarah Springman noch lange erinnern: Niemand Geringeres als die Queen persönlich übergab ihr die Auszeichnung in London.
Ein bisschen ETH im royalen Buckingham Palast: Sarah Springman, Professorin für Geotechnik, erhielt letzte Woche eine Auszeichnung als Commander of the Most Excellent Order of the British Empire. Der Verdienstorden wurde ihr von Queen Elizabeth II überreicht.
Auszeichnung als Triathletin
Die Britin Sarah Springman erhielt den Orden nicht für
ihre vielfältige Forschung zum Beispiel über Erdrutsche, sondern für ihre
Verdienste im Sport. Neben ihrer Tätigkeit als Geotechnik-Professorin an der
ETH ist Sarah Springman nämlich auch eine passionierte Sportlerin. Die ehemalige
Spitzensportlerin gewann zahlreiche britische und internationale Titel.
Elfmal
gewann die Triathletin die britische Meisterschaft, dreimal wurde sie
Europameisterin und fünfmal holte sie mit dem britischen Team den
Europameistertitel. Sarah Springman ist aber ein sportliches Multitalent: Sie
gewann nicht nur eine Squash-Meisterschaft auf den Fidji-Inseln, sondern wurde
auch noch Weltmeisterin auf dem Ergometer, sprich beim «Trocken-Rudern». Ihr Sportler-Herz
schlägt aber nach wie vor für den Triathlon.
Unter anderem ist sie aktives Mitglied des britischen Nationalen Olympischen Komitees für Triathlon und Vize-Präsidentin der International Triathlon Union. Zudem setzte sie sich auch für den Behindertensport ein und war massgeblich daran beteiligt, dass der Paratriathlon Teil der paralympischen Spiele wurde.
Mehr Renommee fürs Ingenieurwesen
Sarah Springman wurde aber nicht nur der Dienstorden für
ihre sportlichen Verdienste verliehen. Die Queen berief sie auch in ein
wissenschaftliches Findungskomitee. In Zukunft soll Sarah Springman zusammen
mit anderen Komiteemitgliedern Vorschläge unterbreiten, wer mit dem «Queen
Elizabeth Prize for Engineering» ausgezeichnet werden soll.
Im letzten November
lancierten Lord Browne of Madingley, Präsident der Royal Academy of Engineering,
und der britische Premierminister David Cameron die neue Auszeichnung
gemeinsam. Der internationale Preis ist mit einer Million Pfund dotiert und wird
im Frühling 2013 zum ersten Mal verliehen. Danach soll die Verleihung jedes
zweite Jahr stattfinden.
Der Preis soll aussergewöhnliche und weitreichende
Fortschritte im Ingenieurwesen würdigen. Ziel ist, eine Art «Nobelpreis für das
Ingenieurwesen» zu etablieren und damit diesem Wissenschaftsgebiet
international zu mehr Renommee zu verhelfen. Sarah Springman weilt momentan in England im Sabbatical.
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