LiberoVision ist die Firma der beiden ETH-Absolventen Christoph Niederberger und Stephan Würmlin, die eine neue Software entwickelt haben. Diese berechnet aus realen Bildern von Fernsehkameras neue virtuelle Bilder, was unter anderem ermöglicht, einen virtuellen Rundflug durch ein Fussballstadion zu zeigen.

Die Software kann auch dazu gebraucht werden, ein umstrittenes Offside, ein Foul oder einen genialen Spielzug aus neuem, ungewohnten Blickwinkel zu betrachten. LiberoVision zählte 2006 zu den Gewinnern des "Venture 2006 Business-Idee-Wettbewerbs" und des "Venture 2006 Businessplan-Wettbewerb". Im Juni 2006 gründeten Würmlin und Niederberger ihre eigene Firma und bezogen am 1. November 2006 ihr Büro im Technopark Zürich. Ihr Ziel ist, ihre Softwarelösung bei Fernsehübertragungen der Fussball-Europameisterschaft 2008 einzusetzen.

Metallischen Gläsern zum Durchbruch verhelfen

Ebenfalls ein ETH Spin off ist die Firma Advanced Metal Technology AG, die von Marco Siegrist, einem ehemaligen Postdoc am Institut für Metallphysik und -technologie von Professor Jörg Löffler, geleitet wird. Die Firma stellt metallische Gläser für industrielle Anwendungen her. Der neuartige Werkstoff eignet sich besonders für hoch beanspruchte Strukturbauteile in kleinen Dimensionen und überzeugt durch seine hohe Festigkeit sowie seine Elastizität. Die Advanced Metal Technology AG möchte metallisches Glas in der Schweizer Industrie etablieren. Die Firma wurde als Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich und der Firma awtec im Januar dieses Jahres gegründet.

Dritte Auflage rekordverdächtig

Der Heuberger Winterthur Jungunternehmerpreis wurde dieses Jahr zum dritten Mal verliehen. Noch nie haben an diesem Wettbewerb so viele Jungunternehmen teilgenommen – insgesamt rund 160 aus der Deutschschweiz -, noch nie waren die Projekte so innovativ und das Preisgeld so hoch. Im Finale standen diejenigen acht Unternehmen, welche die mehrstufige Vorauswahl überstanden hatten. Die Preisverleihung fand am Donnerstag in Winterthur statt.

In der Finaljury sitzt neben dem Preisstifter, dem Winterthurer Immobilienunternehmer Robert Heuberger, auch der emeritierte ETH-Professor und Nobelpreisträger Richard Ernst.