Biodiversität
Mitte der 1980er Jahr tauchte im Wortschatz der Biologen für die biologische Vielfalt ein neuer Begriff auf: «Biodiversität». Namentlich der amerikanische Evolutionsbiologe Eduard O. Wilson prägte diesen Begriff und machte ihn über die Fachgrenzen hinaus populär. Aus diesem wurde schliesslich auch Politik. 1992 unterzeichneten Vertreter von über 160 Staaten die Convention on Biological Diversity (CBD) in Rio de Janeiro. Damit verpflichteten sie sich unter anderem, den Verlust an biologischer Vielfalt einzudämmen. Beinahe 20 Jahr später ruft die Uno das Jahr 2010 zum Jahr der Biodiversität aus und will damit ein Zeichen setzen. Denn: die biologische Vielfalt ist stärker bedroht als je zuvor. Daran hat auch die CBD nichts geändert. Gene, Arten und Lebensräume, die drei Säulen des Konzepts der biologischen Vielfalt, verschwinden in atemberaubendem Tempo, nach Jahrmillionen erfolgreichem Daseins. Hauptursache ist der Mensch und seine Art, Land zu nutzen. ETH Life richtet deshalb in diesem Jahr das Augenmerk auf die Biodiversität und veröffentlicht in regelmässigen Abständen Hintergrundwissen sowie Aktuelles aus der Biodiversitätsforschung an der ETH in diesem Dossier.
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