Veröffentlicht: 10.09.13
Campus

Erneut einen Rang gutgemacht

Im diesjährigen QS Ranking macht die ETH Zürich einen weiteren Platz gut. Sie liegt nun auf Rang 12. Vor ihr liegen weiterhin nur britische und US-amerikanische Universitäten. Zum ersten Mal unter den Top 20 ist die EPFL aufgeführt.

Peter Rüegg
Das Rampenlicht, das auf Spitzenuniversitäten scheint, fällt mit dem neusten QS-Ranking auch auf die ETH Zürich. (Bild: Adrian Hu/flickr.com)
Das Rampenlicht, das auf Spitzenuniversitäten scheint, fällt mit dem neusten QS-Ranking auch auf die ETH Zürich. (Bild: Adrian Hu/flickr.com) (Grossbild)

Die ETH Zürich darf sich freuen, auch wenn der Schritt in die Top 10 (noch) ausbleibt: Im neuen QS Hochschulranking 2013/2014 wird sie als weltweit zwölftbeste Hochschule aufgeführt. Vor einem Jahr lag sie noch auf dem 13. Rang. Damit verbesserte sich die ETH Zürich in diesem Ranking nun kontinuierlich.

Weiter verbessert hat sich die ETH Zürich bei der schon starken Position der «Akademischen Reputation» und der «Reputation bei Arbeitgebern». Viel Boden gut gemacht hat die Schweizer Hochschule auch beim vergleichsweise schwach beurteilten Betreuungsverhältnis (Faculty Student Ratio). Dort ist sie nun 138., vor Jahresfrist war sie noch 154. Im Vergleich mit den anderen Spitzenuniversitäten etwas gesunken ist dagegen der Wert bei den Zitationen pro Wissenschaftler.

Fachbereiche top

Auffallend stark zugelegt hat die ETH im neuen QS-Ranking bei den Fachbereichen. In den Naturwissenschaften belegt sie den weltweit sechsten Platz, in «Engineering & Technology» gar den fünften. «Allerdings stützt sich das Ranking der Fachbereiche überwiegend auf die Reputationsindikatoren ab. Dies erklärt die relativ grossen Veränderungen bei verschiedenen Universitäten», sagt Urs Hugentobler von Finance & Controlling der ETH Zürich, der die Rankings jeweils auswertet.

Beachtlich ist die Punktewertung bezüglich Internationalität des wissenschaftlichen Personals: Dafür, dass an der ETH Zürich drei Viertel der Fakultätsstellen international besetzt sind, gab es die höchstmögliche Punktezahl.

Schweizer Universitäten legen zu

Zum ersten Mal unter den 20 besten Universitäten ist dieses Jahr die EPFL zu finden. Im letzten Jahr stiess die Schwesterhochschule unter die Top 30 vor, nun verbessert sie sich von Platz 29 auf den 19. Rang. Hugentobler erklärt den Vorstoss vor allem auch durch die gute Bewertung der Fachbereiche der EPFL. Auch sechs der acht weiteren Schweizer Universitäten rückten vor, darunter die Universitäten Genf (von Platz 74 auf 71), Zürich (von 90 auf 78), Basel (von 121 auf 110) und Lausanne (von 115 auf 111). Ränge eingebüsst haben dagegen die Universität Bern (von 149 auf 154) und die HSG St. Gallen.

In den Top Ten sind weiterhin ausschliesslich amerikanische und britische Universitäten klassiert. Das MIT führt die Tabelle zum zweiten Jahr in Folge an, gefolgt von den Universitäten Harvard und Cambridge (UK). Insgesamt haben die USA sechs und Grossbritannien vier Universitäten unter den besten zehn, elf amerikanische Unis sind in den besten 20 zu finden.

Das QS Ranking zeigt weiter auf, dass in vielen Ländern die Studiengebühren teilweise massiv gestiegen sind. Die Studiengebühren für ein Grundstudium an einer der Top-10-Universitäten betragen durchschnittlich 34'000 US-Dollar. Das ist fast doppelt so viel wie im Jahr 2007, als Studierende noch 18'500 US-Dollar dafür aufbringen mussten. Die Schweiz habe es jedoch geschafft, erstklassige Forschungsuniversitäten aufzubauen, die dank öffentlichen Geldern weiterhin für die meisten Studierenden zugänglich blieben, heisst es in der Medienmitteilung der QS-Pressestelle.

QS-Ranking

Das QS Ranking erscheint dieses Jahr zum zehnten Mal. Dazu wurden 90'000 Umfrageantworten ausgewertet und über 3000 Universitäten analysiert. 800 davon wurden gerankt. Im Vergleich zu anderen Rankings gewichtet das «QS World University Ranking» den Ruf, den eine Hochschule in der Fachwelt geniesst, besonders stark. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Hochschulprofessoren zum Renommee der einzelnen Universitäten tragen 40 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Weiter befragen die Ranking-Macher auch Arbeitgeber darüber, wie gut sie die Absolventen der jeweiligen Hochschulen einschätzen. Diese Beurteilung trägt weitere 10 Prozent zum Gesamt-Score bei. Weitere Indikatoren sind das Betreuungsverhältnis von Dozierenden zu Studierenden (20 Prozent), die durchschnittliche Zitierhäufigkeit pro Forscher und Forscherin (20 Prozent) sowie der Anteil ausländischer Wissenschaftler und Studierender an der Hochschule (je 5 Prozent).

 
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