Veröffentlicht: 14.06.13
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Medaille für Energieexperten

Die erste «ETH Zurich Chemical Engineering Medal» geht an den renommierten Energieexperten und Max-Planck-Direktor Professor Ferdi Schüth. Er erhält die Auszeichnung für seine wegweisenden Beiträge zur Materialchemie, der Heterogenen Katalyse und Energieforschung.

Claudia Naegeli
Max-Planck-Direktor Ferdi Schüth erhielt die Medaille am Dienstag von Institutsvorsteher und ETH-Professor für Katalyse-Engineering Javier Pérez-Ramírez (Bild: ETH Zürich).
Max-Planck-Direktor Ferdi Schüth erhielt die Medaille am Dienstag von Institutsvorsteher und ETH-Professor für Katalyse-Engineering Javier Pérez-Ramírez (Bild: ETH Zürich). (Grossbild)

Das Institut für Chemie- und Bioingenieurwissenschaften hat zum ersten Mal die «ETH Zurich Chemical Engineering Medal» verliehen. Die Auszeichnung ging an Professor Ferdi Schüth, Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohleforschung. «Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, da sie von einem der weltweit führenden Institute für Chemical Engineering verliehen wird», sagte der frisch gekürte Preisträger. Ganz besonders freue es ihn, dass er als Erster mit dieser Medaille ausgezeichnet wurde.

Metallpartikel präzise steuern

In seinem Referat betonte der Energieexperte die enormen Fortschritte, welche die Forschung in den letzten zehn Jahren erzielt habe, wenn es darum gehe, Katalysatormaterialien im Nanometerbereich zu kontrollieren. So gelang es seiner Gruppe beispielsweise die Porengrösse von katalytischen Materialien anzupassen und katalytisch aktive Metallpartikel präzise zu steuern.

Ferdi Schüth studierte Chemie und Rechtswissenschaften an der Universität Münster. 1984 erwarb er ein Diplom in Chemie und legte fünf Jahre später das erste Juristische Staatsexamen ab. Von 1988 bis 1989 forschte er an der University of Minneapolis. Zurück in Deutschland arbeitete er bis 1994 als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mainz und schloss dort ein Jahr später seine Habilitation ab. Von 1995 bis 1998 war er Professor für Anorganische Chemie an der Universität Frankfurt. Seit 1998 ist er Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr. Innerhalb der deutschen Chemieorganisationen koordinierte Ferdi Schüth das Positionspapier «Energieversorgung der Zukunft – der Beitrag der Chemie», das die Bedeutung der Chemie für die Energieversorgung und rationelle Energieverwendung aufzeigt.

Herausragende Forscher einladen

Ferdi Schüth soll der erste in einer Reihe von renommierten Preisträgen werden. Der 53-jährige Deutsche erhielt die Medaille am Dienstag von Institutsvorsteher und ETH-Professor für Katalyse-Engineering Javier Pérez-Ramírez. «An der ETH Zürich gibt es eine lange Tradition von exzellenten Chemieingenieuren. Mit dieser Preisvergabe haben wir ein gutes Instrument, um herausragende Forschende an unser Institut einzuladen und dieser Tradition Rechnung zu tragen», sagt Pérez-Ramírez. Das Institut für Chemie- und Bioingenieurwissenschaften möchte die «ETH Zurich Chemical Engineering Medal» von nun an jährlich verleihen.

 
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