ETH-Bibliothek: Elsevier boykottieren

Die einzige Antwort auf Initiativen, die keinen anderen Zweck haben, als die Profite von privaten Verlegern zu erhöhen, ist, diese Verleger zu boykottieren. Elsevier hat in den 80er und 90er Jahren mit jährlichen Preiserhöhungen von 10-15%, die viele kleinere Bibliotheken an den finanziellen Abgrund gedrängt haben, derartige Gewinne eingefahren, dass sie damit die meisten ihrer Konkurrenten aufkaufen konnten (ausser die ganz grossen, wie Springer oder Wiley). Ich publiziere seit 15 Jahren nichts mehr in Elsevier-Journalen, und ich weigere mich, für Elsevier-Journale Gutachten zu schreiben. Wenn mehr meiner Kollegen das tun würden - es gibt, mit ganz wenigen Ausnahmen, wirklich genug Alternativen! -, dann würden sie merken, dass wir Wissenschaftler nicht einverstanden sind mit ihrer (Preis-)Politik. Solange sie hier nicht ein starkes Signal erhalten, werden sie weiter versuchen, ihre Gewinne auf Kosten unserer Gemeinschaft zu maximieren.

Thomas Bally - 01.03.12

Artikel lesen