Dossiers

In der Industriegesellschaft leben Menschen heute gesünder und länger als bisherige Generationen. Dadurch nehmen auch altersbedingte Krankheiten und Gebrechen zu. Um diese besser erkennen und behandeln zu können, forschen Ingenieure und Lebenswissenschaftler an immer besseren Diagnosemethoden und entwickeln verschiedenste Therapien, in denen moderne Technologien und biologisch-medizinisches Knowhow zusammengeführt werden. Die ETH Zürich hat dazu den strategischen Forschungsschwerpunkt «Medizintechnik und Gesundheit» lanciert. Als sichtbares Zeichen nach aussen startet am 1. Januar 2012 das neues Departement «Gesundheitswissenschaften und Technologie» (D-HEST). Seit Herbst 2011 absolvieren erste Studierende die neuen Lehrgänge. Dieses Dossier fasst die vielfältigen Aktivitäten aus Forschung und Lehre in diesem Gebiet zusammen. 31.10.11
Mikro- und Nanosysteme sind ein wesentlicher Bestandteil heutiger Technologien. Unter Reinraum-Bedingungen werden die nur wenige zehntausendstel Millimeter grossen Halbleiter, photonische Bauelemente, schnelle Hochfrequenztransistoren und Quantenbauelemente hergestellt. Deshalb muss der Herstellungsprozess in speziellen Labors stattfinden, deren Luft kaum Partikel enthält, um die Kleinstbauteile nicht zu verunreinigen. Nanomaterialien revolutionieren jedoch nicht nur die Elektronik, sondern auch die Energie- und Konsumgüterbranche. In der Medizin und der Medizinaltechnik sind die kleinen Zwerge ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Doch Nanomaterialien herzustellen, zu verarbeiten und zu nutzen, birgt auch Risiken für Mensch und Umwelt. Diese gilt es zu erforschen. Das Dossier «Nanotechnologie» informiert rund um das Thema Nano über laufende Forschungsarbeiten an der ETH Zürich und deren Beitrag zum Risikomanagement. 12.05.11
Im Rahmen ihres 7. Forschungsrahmenprogramms hat die EU Flaggschiff-Initiativen im Bereich Future and Emerging Technologies (FET) ausgeschrieben. Damit will die EU grosse, ambitiöse Forschungsvorhaben mit visionärem Zielen bei der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) fördern. Für solche Grossprojekte stellt die EU über einen Zeitraum von zehn Jahren eine Milliarde Euro in Aussicht. Auf diese Ausschreibung hin haben 26 Konsortien Projekte eingereicht. Im März 2011 wurden die sechs aussichtsreichsten Kandidaten ermittelt, darunter zwei Projekte mit massgeblicher ETH Zürich - Beteiligung: «FuturICT» und «Guardian Angels». An der 2. FET-Konferenz und -Ausstellung von 4. bis 6. Mai 2011 in Budapest präsentierten die Finalisten ihre Vorhaben. Danach haben sie bis Mai 2012 Zeit, um einen detaillierten Antrag auszuarbeiten, der die Grundlage sein wird für den definitiven Entscheid. 2013 können die siegreichen Konsortien mit der Arbeit beginnen. 04.05.11
Die UNO-Vollversammlung hat das Jahr 2011 zum «Internationalen Jahr der Chemie» erklärt. Die «Chemie» hat sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart viel zu unserem Wohlstand beigetragen. Sie ist nicht nur eine abstrakte und theoretische Wissenschaft, Chemie ist überall und prägt unser tägliches Leben. Sie ist der Schlüssel zu einem vertieften Naturverständnis, denn in der kleinsten Einheit des Lebens, einer Zelle, laufen unzählige chemische Reaktionen ab. Auch ist die Chemie bei der Lösung heutiger Probleme massgeblich beteiligt, so etwa bei Energie- und Umweltfragen. Ihre Leistungen helfen mit, unsere Zukunft zu gestalten. Deshalb steht das Internationale Jahr der Chemie 2011 unter dem Motto «Chemie – unser Leben, unsere Zukunft». Im Jahr 2011 jährt sich zudem die Verleihung des Chemie-Nobelpreises an Marie Curie zum hundertsten Mal. Sie erhielt diesen Preis 1911 für die Entdeckung der chemischen Elemente Radium und Polonium. Die Chemie ist auch an der ETH Zürich ein bedeutender Forschungszweig, das entsprechende Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften (D-CHAB) ist denn auch eines der grössten Departement der ETH. Deshalb wird dem Jahr der Chemie ein Dossier gewidmet, das sämtliche Artikel, die während des Jahres zum Thema in ETH Life erscheinen, zusammenfasst. 17.12.10
Mitte der 1980er Jahr tauchte im Wortschatz der Biologen für die biologische Vielfalt ein neuer Begriff auf: «Biodiversität». Namentlich der amerikanische Evolutionsbiologe Eduard O. Wilson prägte diesen Begriff und machte ihn über die Fachgrenzen hinaus populär. Aus diesem wurde schliesslich auch Politik. 1992 unterzeichneten Vertreter von über 160 Staaten die Convention on Biological Diversity (CBD) in Rio de Janeiro. Damit verpflichteten sie sich unter anderem, den Verlust an biologischer Vielfalt einzudämmen. Beinahe 20 Jahr später ruft die Uno das Jahr 2010 zum Jahr der Biodiversität aus und will damit ein Zeichen setzen. Denn: die biologische Vielfalt ist stärker bedroht als je zuvor. Daran hat auch die CBD nichts geändert. Gene, Arten und Lebensräume, die drei Säulen des Konzepts der biologischen Vielfalt, verschwinden in atemberaubendem Tempo, nach Jahrmillionen erfolgreichem Daseins. Hauptursache ist der Mensch und seine Art, Land zu nutzen. ETH Life richtet deshalb in diesem Jahr das Augenmerk auf die Biodiversität und veröffentlicht in regelmässigen Abständen Hintergrundwissen sowie Aktuelles aus der Biodiversitätsforschung an der ETH in diesem Dossier. 04.01.10
Studieren an der ETH Zürich bedeutet, weltweit eine der besten Ausbildungen zu erhalten. Viele erfolgreiche Unternehmer, Wissenschaftler oder Ingenieure haben ihre Karriere mit einem ETH-Studium begonnen. Doch Studieren an der ETH Zürich heisst nicht nur Theorie büffeln. Studierende können schon früh Forschungs- und Praxiserfahrung sammeln und unternehmerisch denken lernen. Insbesondere fördert die ETH die disziplinübergreifende Zusammenarbeit. Dies wird vor allem in vielen faszinierenden Studienprojekten erprobt und umgesetzt. Hier können Studierende schon während ihrer Ausbildung das theoretische Wissen in praktische Projekte einfliessen lassen oder eigene Ideen in die Realität umsetzen. Sei es, ein Produkt von der Idee über die Marktforschung, die Finanzierung, das Design bis zum funktionierenden Prototypen zu entwickeln oder Nachhaltigkeitsprojekte ins Leben zu rufen und zu betreuen. So lernen Roboter segeln, Filmrollen werden zum Fliegen gebracht oder der ETH-Alltag nach Umweltsünden durchleuchtet. Dieses Dossier fasst die vielfältigen Studierendenprojekte zusammen. 06.08.09
Am 12.2.1809 kam Charles Darwin zur Welt, 50 Jahre später, im Jahr 1859, veröffentlichte der Brite ein Werk, das die Weltanschauung und das Selbstverständnis vieler Menschen bis in die Grundfeste erschütterte. Mit seinem Werk «On the origin of species» erklärte Darwin die Entstehung der Vielfalt von Pflanzen und Tiere und letztlich des Menschen. Doch Darwins Evolutionstheorie hat sich durchgesetzt und stellt heute ein wichtiges Fundament für die Biologie dar. Der Begriff Evolution ist zudem nicht nur Biologinnen und Biologen geläufig geworden. Auch in anderen Bereichen greifen evolutionäre Prozesse, etwa in der Informatik, in der Entwicklung von Produkten. Dieses Dossier fasst die Beiträge zum Thema Evolution und Darwinjahr zusammen. Peter Rüegg, 19.02.09
Für die Entwicklung des Vierer- und Zweierbobs für die Olympischen Spiele in Vancouver 2010 hat sich der Schweizer Bobverband mit der ETH Zürich und mehreren Industrieunternehmen zusammengetan. Die 2007 unter dem Namen «Citius» gegründete Allianz entwickelte und produzierte zwei Prototypen, bevor die Bobs im Frühjahr 2009 serienmässig produziert wurden. ETH Life Online begleitet die Entwicklung des Bobs bis zu den Olympischen Spielen in Vancouver. Das Citius-Dossier dokumentiert die Meilensteine des Projekts. Es berichtet über die Resultate der Wind- und Eiskanal-Versuche oder wie sich die Wissenschaftler der neuen Herausforderung stellten, einen Bob zu bauen. «Citius» war bei den Weltcuprennen ein voller Erfolg und holte insgesamt 11 Medaillen – nun drückt das ETH-Entwicklerteam des Citius-Bobs dem Schweizer Bob-Team die Daumen für Olympia. Die ETH Zürich Foundation hat für die Jahre 2007 bis einschliesslich 2009 dem Projekt Citius auf Antrag der ETH 870'000 Schweizer Franken zugesprochen. Sie stammen aus einem Zweimillionen-Fonds, den die Firma Sika der ETH Zürich Foundation für Forschungsprojekte, die in ihrem Interessensgebiet liegen, zur Verfügung gestellt hat. Die elf Industriepartner - sia Abrasives, Sika, Indrohag, Georg Kaufmann, Quadrant, Bucher, AUDI, Promec Estech, Ruag, V-Zug und Franz Marty - und der Schweizer Bobverband (SBSV) erbringen durch ihre Arbeit und die Bereitstellung von Materialien nochmals Leistungen in gleicher Höhe. Die Sachleistungen der ETH Zürich durch die am Projekt beteiligten 12 Professuren mit mehr als 20 Mitarbeitern und den zur Verfügung gestellten departementalen Werkstätten liegen darüber hinaus bei über 500'000 Schweizer Franken. Simone Ulmer, 11.02.09
Um unseren Lebensstil zu pflegen, verbrauchen insbesondere Menschen in den Industrienationen Ressourcen und Energie in grossem Stil, in erster Linie fossile Energieträger wie Öl, Erdgas oder Kohle. Beim Verbrennen dieser Stoffe entsteht Kohlendioxid, eines der Treibhausgase die, massgeblich für den Klimawandel verantwortlich sind und die die Erde in ein Treibhaus verwandeln. Gesellschaft, Wirtschaft und die Ökologie der Erde sind in diesem «Spiel» eng miteinander verknüpft. Die ETH erforscht deshalb nicht nur die Ursachen und Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels, sondern auch neue Formen der Energiegewinnung und wie sich ein nachhaltiger Lebensstil verwirklichen lässt. ETH Life berichtet regelmässig über verschiedene Aktivitäten auf diesen Gebieten und stellt die Artikel, die in loser Folge erscheinen, in diesem Dossier «Energie, Klima und Nachhaltigkeit» zusammen. 11.02.09
Zwei junge Forscher mit ETH-Hintergrund nehmen an einer spektakulären Expedition teil, dem Integrated Ocean Drilling Project vor der Ostküste Japans. In regelmässigen Abständen berichten sie von ihren Erlebnissen an Bord des Forschungsschiffs Chikyu. Simone Ulmer, 10.06.08