Veröffentlicht: 19.02.09

Darwins Erbe

Peter Rüegg

Das Jahr 2009 steht ganz im Zeichen von Charles Darwin. Der grosse britische Naturforscher kam am 12.2.1809 zur Welt, 50 Jahre später, im Jahr 1859, veröffentlichte er sein Werk «On the origin of species», das die Weltanschauung und das Selbstverständnis vieler Menschen erschütterte. In seinem Buch erklärte Darwin die Entstehung der Vielfalt von Pflanzen und Tiere und letztlich des Menschen. Damit eckte er in der damaligen Gesellschaft und bei der Kirche massiv an. Doch Darwins Evolutionstheorie hat sich durchgesetzt und bildet das Fundament für die heutige Biologie.

Darüber hinaus ist der Begriff Evolution nicht nur Biologinnen und Biologen geläufig. Auch in anderen Bereichen greifen evolutionäre Prozesse, etwa in der Informatik, in der Entwicklung von Produkten. Dieses Dossier fasst die Beiträge zum Thema Evolution - nicht nur im biologischen Kontext - und über das Darwinjahr zusammen.

 
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Der Zoologe Robert Lord May of Oxford sprach am Latsis Symposium über die darwinistischen Dynamiken des Bankensystems. Ein Gespräch zu Evolution und Markt. Samuel Schläfli, 26.11.09
Der Genpionier Craig Venter gab an der ETH einen Einblick in seine visionäre Forschung. Nach der Entschlüsselung des menschlichen Genoms macht er sich an die «Synthetic Genomics». So nennt er das Synthetisieren künstlicher Organismen im Labor. Samuel Schlaefli, 25.11.09
Deckelschnecken gewinnen den Wettlauf gegen einen Parasiten dann, wenn sie Sex haben. Das zeigt eine Langzeitstudie von ETH-Forscher Jukka Jokela. Maja Schaffner, 19.11.09
Exakt 150 Jahre nach der Publikation von Darwins «The Origins of Species» kommen an der ETH namhafte Biologen für ein Symposium zusammen. Sebastian Bonhoeffer sagt im Interview, wie er die prominenten Gäste gewinnen konnte und weshalb Darwins Buch bis heute relevant ist. Samuel Schlaefli, 17.11.09
Reisende, die in den nächsten Tagen den Hauptbahnhof Zürich queren, können unerwartet einen spannenden Exkurs zum Ursprung des Lebens machen. Dank dem Darwin-Jahr findet vom 4. bis 6. September in der Bahnhofshalle eine grosse Ausstellung zum «Baum des Lebens» statt. Marita Fuchs / UZH News, 02.09.09
Oswald Heer gilt als Mitbegründer der Archäobotanik, Paläontologie und Pflanzengeografie, war ein Brieffreund von Charles Darwin - und hat der ETH Zürich einen Schatz hinterlassen: Fossilien von 2700 Pflanzen- und Insektenarten, die er erstmals beschrieben hat. Christine Heidemann, 28.08.09
Die Spätblühende Goldrute aus Nordamerika erobert Europa. Weshalb sich die invasive Pflanze hier so erfolgreich ausbreiten kann, zeigt ein Blick auf ihre Genetik. Maja Schaffner, 18.06.09
Vor 150 Jahren stellte die ETH den ersten vollamtlichen Kurator für das Zürcher Herbar von ETH und Universität Zürich an. Die dreieinhalb Millionen Belege sind heute von unschätzbarem Wert, gerade für die moderne Forschung. Peter Rüegg, 09.06.09
Chemische Waffe gegen ungebetene Blütenbesucher: ETH-Forscher prüfen, ob die Pollen von gewissen Pflanzen Giftstoffe enthalten, welche Bienen den Magen verderben. Die Pflanzen schützen sich damit vor den fleissigen Pollensammlerinnen. Peter Rüegg, 05.05.09
Immer wieder neu «würfeln», kombinieren und auswählen: «Evolutionäre Algorithmen» haben bei der Evolutionstheorie abgekupfert und führen bei komplexen Problemen zu innovativen Lösungen. Simone Ulmer, 24.04.09
Darwin war ein genialer Beobachter und beschrieb alles, was er mit dem blossen Auge wahrnehmen konnte. Die Mikroorganismen, die am Anfang der Evolution stehen, blieben ihm jedoch verborgen. Mit seiner Abhandlung über Riffe war er ihnen ungeahnt nahe gekommen. Simone Ulmer, 09.04.09
Die Epigenetik-Forschung zeigt, dass Umwelteinflüsse Merkmale von Lebewesen verändern. Diese Veränderungen werden teilweise an die Nachkommen weitergegeben. ETH-Professor Renato Paro sieht darin keinen Widerspruch zu Darwins Evolutionstheorie. Maja Schaffner, 31.03.09
Vom Champignon bis zu pilzerkrankten Insekten ist in der 150-jährigen mykologischen Sammlung der ETH Zürich alles vertreten, was das Forscherherz begehrt. Das Archiv ist schweizweit führend und auch für die internationale Forschung bedeutend. Angela Brunner, 12.03.09
Forscher der ETH Zürich und der Universität Zürich haben zum ersten Mal die Proteome von zwei verschiedenen Organismen verglichen. Dabei haben sie erstaunliche Übereinstimmungen entdeckt. Peter Rüegg, 04.03.09
Vor 150 Jahren veröffentlichte Charles Darwin sein Werk über die Entstehung der Arten, welches die Weltanschauung vieler Menschen erschütterte und bis heute das Fundament der Biologie bildet. Im Interview erklärt Paul Schmid-Hempel, Professor für Experimentelle Ökologie, was von der ursprünglichen Evolutionstheorie erhalten blieb und welche Forschungszweige sich daraus entwickelt haben. Inteview: Peter Rüegg, 19.02.09
Den 200. Geburtstag des Naturforschers Charles Darwin feierten ETH und Universität Zürich auf hoher (Zürich-)See, mit einer Lesung des Briefwechsels zwischen Darwin und dessen Frau Emma. Brigitte Blöchlinger/UZH News, 13.02.09
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