Veröffentlicht: 03.10.13
Campus

ETH Zürich bleibt vorne dabei

Im neuen THE-Ranking liegt die ETH Zürich auf Platz 14. Zwar wird sie von zwei US-amerikanischen Unis überholt, bleibt aber stärkste Hochschule ausserhalb der angelsächsischen Welt.

Peter Rüegg
Die ETH Zürich - im Bild der Standort Hönggerberg - behauptet im neuen THE-Ranking ihre Spitzenposition. (Bild: e-pics / Esther Ramseier)
Die ETH Zürich - im Bild der Standort Hönggerberg - behauptet im neuen THE-Ranking ihre Spitzenposition. (Bild: e-pics / Esther Ramseier) (Grossbild)

Mit dem THE-Ranking, das soeben veröffentlicht wurde, endet der Reigen der «grossen» Hochschulrankings, die alljährlich die weltweit besten Hochschulen küren. Nachdem die ETH Zürich in den bisherigen Ranglisten wie dem Shanghai-Ranking und dem QS-Ranking weiter nach vorne rückte, muss sie im neuen THE-Ranking (Times Higher Education World University Rankings) etwas zurückbuchstabieren. Die ETH liegt auf dem nach wie vor hervorragenden 14. Platz und bleibt unangefochten die beste Adresse ausserhalb Grossbritanniens und den USA. Überholt wurde die ETH von der Columbia University und der University of California, Los Angeles, die im Vorjahr direkt hinter ihr lagen. Auf Platz eins liegt zum dritten Mal in Folge das California Institute of Technology (Caltech). Auf Platz zwei und drei folgen die Universitäten Harvard und Oxford, die Stanford auf den vierten Platz verdrängten.

Urs Hugentobler von Institutional Research in der Abteilung Controlling der ETH Zürich, der die Rankings jeweils auswertet, stellt bei allen Indikatoren ausser dem «International Outlook» einen leichten Rückgang der Werte fest. Dies reduzierte denn auch die standardisierte Gesamtpunktezahl der ETH. Dass die ETH gegenüber den direkten Konkurrenten zwei Plätze verloren hat, liege im Rahmen des «Grundrauschens», das in einem solchen Ranking mit 13 unterschiedlich gewichteten Indikatoren enthalten ist. «Solche Veränderungen gewinnen erst eine gewisse Aussagekraft, wenn sich ein Trend über einige Jahre bestätigt und ähnlich gelagerte Rankings ein gleiches Bild zeigen», betont Hugentobler, «so gesehen ist die Position der ETH in den Top 20 gefestigt.»

Bei der Bewertung einzelner Fachgebietsgruppen schneidet die ETH sehr gut ab: Beim Engineering ist sie wie im Vorjahr 8., in Physical sciences 12. (Vorjahr: 11.) und bei den Life Sciences 15. (Vorjahr: 16.).

Auf und ab anderer Schweizer Universitäten

Teilweise grosse Veränderungen ergaben sich im THE-Ranking bei den übrigen Schweizer Hochschulen. Während sich die EPFL – wie in den anderen Rankings ebenfalls – weiter verbesserte und von Rang 40 auf Rang 37 aufstieg, sprang die Uni Basel vom 142. auf den 74. Platz. Die Universität Zürich hingegen rutscht auf Rang 121 ab, nachdem sie im Vorjahr noch 89. war. Offenbar liegen die Hochschulen auf den hinteren Rängen punktemässig sehr dicht beieinander, sodass bereits kleine Änderungen des Gesamtwertes einen Erdrutsch bei der Klassierung auslösen können.

Das THE-Ranking verwendet 13 verschiedene Indikatoren, um die Hochschulen zu vergleichen. Dazu zählen das Lehrumfeld, Forschungsvolumen und -einfluss, Forschungsbeiträge durch die Privatwirtschaft sowie die Internationalität. Diese Indikatoren basieren auf den Daten von 2011. Vergleiche zum Vorjahr bilden also die Veränderungen zu 2010 ab. Die beiden mit 15 respektive 18 Prozent gewichteten Reputationsindikatoren zu Lehre und Forschung basieren auf einer Umfrage bei Fachkollegen von 2013. Die Agentur Thomson Reuters, welche die Daten über die Hochschulen zusammenträgt, analysiert und verifiziert, veröffentlicht das THES-Ranking jeweils Anfang Oktober.

 
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