Veröffentlicht: 29.07.13
Campus

«Es ist uns geglückt»

Angelika Jacobs
Das Team Cieo mit ihrem Streamliner-Tandem nach geglücktem Weltrekordversuch. (Bild: Cieo / ETH Zürich)
Das Team Cieo mit ihrem Streamliner-Tandem nach geglücktem Weltrekordversuch. (Bild: Cieo / ETH Zürich) (Grossbild)

Inspirierender könnte die Geschichte kaum sein: Ein Traum, ein Team, ein Tandem, und das grosse Ziel, einen neuen Weltrekord aufzustellen. Dieses Ziel hat das Fokusprojekt-Team Cieo am vergangenen Wochenende erreicht.

Der Traum entstand auf einer Velotour in Frankreich, bei der zwei Maschinenbau-Studenten der ETH mit Gegenwind zu kämpfen hatten. Da keimte die Idee, dass man den Windwiderstand doch verringern könnte, um schneller voranzukommen. Gemeinsam mit anderen Studierenden nahmen sie sich vor, das schnellste Tandem der Welt zu bauen.

Das Team aus neun Maschinenbau-Studenten wurde beim Fokusprojekt Cieo von fünf Dozierenden beraten. Das Tandem, das sie während eines Jahres entwarfen und bauten, besteht aus platzsparend übereinander angebrachten Sitz- beziehungsweise Liegevorrichtungen für die Fahrer und einer ultraleichten Hülle, die das Team im Windkanal optimierte.

Vergangenes Wochenende nahm das Team, verstärkt durch drei Athleten, die letzte Etappe des Projekts in Angriff: Das grosse Ziel, den Weltrekord für die von einem Tandem in einer Stunde zurückgelegte Strecke zu brechen. Dieser lag seit 1980 bei 74,51 Kilometern. Seit Samstag gibt es einen neuen Weltrekord: «Es ist uns geglückt», schreibt uns Lukas Moy, ETH-Student und Projektmanager des Teams Cieo. «In einer Stunde legten die Fahrer Ruben Koch und Dominik Dusek mit dem Cieo-Streamliner ganze 83 Kilometer zurück!!»

Seit Donnerstag befand sich das gesamte Team in Deutschland, um an den Weltrekordfahrten auf dem Dekra-Testoval bei Dresden teilzunehmen. Der erste Versuch am Freitagabend scheiterte an einer gerissenen Kette. Der nächste Versuch am Samstag glückte. Bei diesem krönenden Abschluss wollen es die Studierenden allerdings nicht belassen: Sie planen, mit ihrem Tandem an internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Ausserdem wollen sie versuchen, den eigenen Rekord noch einmal zu überbieten.

 
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