Veröffentlicht: 19.01.12
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Höchst dotierter Schweizer Architekturpreis für Gigon/Guyer

Gleich drei ETH-Architekten teilen sich den Tageslicht-Award. Diesjährige Gewinner sind die Zürcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer mit dem von ihnen entworfenen Kirchner Museum in Davos. Ein Ehrenpreis geht an den ETH-Professor Peter Märkli.

Thomas Langholz/MM
Annette Gigon und Mike Guyer bei der Übergabe des Tageslicht-Awards. (Bild Velux Stiftung)
Annette Gigon und Mike Guyer bei der Übergabe des Tageslicht-Awards. (Bild Velux Stiftung) (Grossbild)

Der Einfluss des Tageslichts spielt in der Architektur eine zentrale Rolle. Mit dem Tageslicht-Award der Velux Stiftung werden innovative Gebäude ausgezeichnet, die wegweisend in den Bereichen Lichtführung, Nachhaltigkeit und Behaglichkeit durch den Einsatz von Tageslicht sind. Die an der ETH Zürich ausgebildeten Architekten Annette Gigon und Mike Guyer erhalten für ihr 1992 gebautes Kirchner Museum in Davos die mit 100.000 Franken dotierte Auszeichnung. Die Jury lobt die zentrale Entwurfsidee und den architektonischen Ausdruck des Gebäudes. Wie kaum ein anderes Kunstmuseum betont es auf ideale Weise das Werk des Künstlers. Es hat einen wegweisenden Einfluss auf spätere Museumsbauten. Eine Ausstellung im Hauptgebäude zeigt zur Zeit verschiedene Werke des Architekturduos Gigon/Guyer. (siehe Kasten). Ab dem Frühlingssemester werden die ausgezeichneten Architekten als Professoren an das Departement Architektur zurückkehren.

Ehrenpreis für ETH-Professor Peter Märkli

Den mit 20.000 Franken dotierten Ehrenpreis verleiht die Jury ETH-Architekt Peter Märkli für das Kunstmuseum La Congiunta in Giornico . Die Jury begründet ihren Entscheid damit, dass im Gebäude die Reduktion auf das Wesentliche in aussergewöhnlicher Weise umgesetzt wurde. Die Einfachheit und Direktheit der Lichtlösung, der Konstruktion und der Materialien mache das Haus einzigartig. Peter Märkli lehrt seit 2003 an der ETH als Professor für Entwurf.

Für den Wettbewerb wurden 38 nominierte Objekte ausgewählt. Zur Jury des mit 120.000 Franken höchst dotierten Architekturpreises gehören neben ETH-Architekturprofessor Andrea Deplazes, Jean-Louis Scartezzini, Professor an der EPFL, sowie Colin Fournier von der Bartlett School of Architecture in London.

Ausstellung an der ETH

Bis zum 26. Januar zeigt eine Ausstellung in der Haupthalle des ETH-Zentrums die Arbeiten von «Annette Gigon / Mike Guyer».
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr, Samstag 8 bis 17 Uhr, Sonntag geschlossen.

 
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