Veröffentlicht: 25.10.10
Campus

Gute Verbindungen nach Boston

Am vergangenen Freitag besuchte ETH-Präsident Ralph Eichler Boston. Neben dem Besuch der Harvard Medical School, standen die Eröffnung eines neuen ETH-Alumni-Chapter und das zehnjährige Jubiläum von swissnex Boston auf dem Programm.

Thomas Langholz
Pascal Marmier, Leiter swissnex Boston, und ETH-Präsident Ralph Eichler. (Bild: swissnex Boston)
Pascal Marmier, Leiter swissnex Boston, und ETH-Präsident Ralph Eichler. (Bild: swissnex Boston) (Grossbild)

Auf Einladung von swissnex besuchte ETH Präsident Ralph Eichler das älteste Schweizer Wissenschaftshaus in Boston. Aus Anlass seines 10-jährigen Jubiläums führt swissnex Boston eine Veranstaltungsreihe zu den Entwicklungen der Zukunft durch. Ralph Eichler war als Podiumsgast zum Thema «Die Zukunft der Städte: Wie sieht die Stadt des Jahres 2020 aus?» eingeladen. In diesem Jahrhundert wird erstmals die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten leben. Um die Fragen nach einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung beantworten zu können, hat die ETH Zürich das Thema «Stadt der Zukunft» zu einem ihrer strategischen Leitthemen gemacht.

Ralph Eichler stellte in seiner Rede das «Future Cities Laboratory» der ETH Zürich in Singapur vor. Auch präsentierte er den Aufbau des Instituts für Städtebau in Addis Abeba, das mit Unterstützung der ETH entsteht. «Die Stadt ist ein hochkomplexes, dynamisches System. Die Fragen hierzu können nur interdisziplinär für verschiedene Längenskalen beantwortet werden», sagt Ralph Eichler. Auch sei der Einfluss der jeweiligen Kultur und des Klimas zu berücksichtigen. Daher arbeiten Architekten, Ingenieure und Planer der ETH Zürich in den Städtebaulabors, um die Wechselwirkungen, zum Beispiel zwischen Mobilität, Energie- und Materialfluss und Wasser, zu erforschen.

Forschung für die Gesundheit

Ein weiteres strategisches Thema, mit dem sich die ETH in Zukunft verstärkt befassen wird, ist «Leben und Gesundheit», verbunden mit Wissenschaft und Technologie. Daher gründet die ETH Zürich das Departement «Gesundheitswissenschaften und Technologie», das die Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren in den Ernährungs-, Bewegungs- und Neurowissenschaften sowie in der Medizintechnik fördert. Das neue Departement HEST (Health Sciences and Technology) soll im Januar 2012 eröffnet werden. Ralph Eichler nutzte seinen Aufenthalt, um sich an der 1782 gegründeten Medical School der Harvard University zu informieren. «Die Harvard Medical School ist eine der bedeutenden Hochschulen im Bereich Medizin. Daher klären wir ab, in welchen Bereichen wir zusammenarbeiten können», erklärt Ralph Eichler. Begleitet wurde Ralph Eichler von Viola Vogel, Professorin für Biologisch-Orientierte Materialwissenschaften.

Starkes Alumni-Netzwerk

Am Abend eröffnete der ETH-Präsident zusammen mit Peter Brunner, Geschäftsführer der ETH Alumni-Vereinigung, das neue «New England Chapter» für ETH Alumni.
Dean Glettig, der neue Präsident des Chapter, betonte, wie wichtig es sei, dass ETH -Alumni im Gebiet um Boston wieder eine Anlaufstelle haben. «Wir wollen junge ETH-Absolventen mit älteren ETH-Alumni vernetzen. Durch die Verbindung zur ETH und mit der gemeinsamen Leidenschaft für Wissenschaft und Technologie ist ein Erfahrungsaustausch nicht nur lehrreich, sondern wirkt oft sehr inspirierend.» Der ETH-Chemiker absolviert zur Zeit sein Doktorat an der Tufts University. «Mit der Region Boston pflegt die ETH schon lange intensive Beziehungen», betont Peter Brunner. Rund 250 ETH-Alumni leben und arbeiten vor Ort. Für die Zukunft sind verschiedene Vortragsreihen, zum Beispiel mit ETH-Professoren, geplant, sowie Firmenbesuche.

 
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