Veröffentlicht: 08.10.10
Campus

Sportcenter wieder offen

Nach drei Monaten Unterbruch ist das Sport Center Science City ab dem 11. Oktober 2010 wieder offen. Ein massiver Wassereinbruch im Sommer machte umfangreiche Sanierungen nötig.

Peter Rüegg
Die Haupthalle des Sport Centers Science City musste mit Spezialgerät zwei Monate lang ausgetrocknet werden. (Bild: ASVZ)
Die Haupthalle des Sport Centers Science City musste mit Spezialgerät zwei Monate lang ausgetrocknet werden. (Bild: ASVZ)

Für alle, die auf dem Campus Science City arbeiten oder studieren und in den vergangenen drei Monaten unter Bewegungs- und Trainingsmangel zu leiden hatten, die gute Nachricht vorweg: Das Sport Center ist ab Montag wieder offen.

Drei Monate lang musste sich gedulden, wer sich dort körperlich betätigen wollte. Was war geschehen? Am 10. Juli 2010 öffnete der Himmel buchstäblich die Schleusen, über dem Hönggerberg ging ein Unwetter nieder, das so statistisch gesehen nur alle 50 Jahre stattfindet. In 40 Minuten prasselten 60 Liter pro Quadratmeter Niederschlag nieder, und plötzlich wurde aus dem Sport Center eine einzige Nasszone. Die Wassermassen, die vom Hang her abflossen, drangen unter anderem über Türen in das Gebäude ein und überfluteten die Haupthalle sowie zahlreiche Nebenräume und Garderoben. Eine erste Untersuchung nach dem grossen Regen zeigten den Verantwortlichen, dass der Schaden schlimmer war als angenommen.

Lange Bauaustrocknung nötig

Am aufwändigsten war die Austrocknung des Baues. Um das Wasser, das in die Betonböden eingedrungen war, abzuleiten, mussten über 750 Löcher mit einem Durchmesser von acht Zentimetern in den Boden der Haupthalle und weiteren Räumen gebohrt werden. In diese Löcher legten die Bauarbeiter eine besondere Absaugevorrichtung, die das Wasser mit einem Vakuum aus dem Boden zog. Ergänzend dazu wurden normale Heizlüfter eingesetzt, um die Luft zu trocknen.

Ab Anfang September konnte damit begonnen werden, die Bohrlöcher wieder zu schliessen. Aus Kostengründen sei darauf verzichtet worden, den Belag in der Haupthalle vollständig auszuwechseln, sagt Stefan Geiser von der Abteilung Baumanagement der ETH Immobilien. Stattdessen hat man die Löcher mit Flicken überdeckt. Der Sportbetrieb werde dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Sanierung kostet eine Million

Die Kosten für diese Sanierung betragen rund eine Million Franken, etwa zwei Drittel entfallen auf die Bauaustrocknung. Die Ursachen für den Wassereinbruch sind indes noch nicht restlos geklärt. Externe Experten sind derzeit daran, ein entsprechendes Gutachten zu erstellen. Dennoch haben die Immobilien der ETH nun einige Veränderungen vorgenommen, damit sich das Sport Center nicht noch einmal in ein Hallenbad verwandelt. So werden oberhalb der Halle eine Sickergrube erstellt und die Abflüsse vergrössert. «Das, was passiert ist, sollte sich nicht wiederholen», ist Stefan Geiser überzeugt.

Ab kommendem Montag nimmt der ASVZ den Trainingsbetrieb im Sport Center in vollem Umfang wieder auf. Einzig die Wellnesszone bleibt vorderhand geschlossen, da dort noch einige Verbesserungen am Bau vorgenommen werden. Diese haben jedoch nichts mit dem Wasserschaden zu tun. Die Eröffnung der Saunalandschaft ist dann aber rechtzeitig für die Winterzeit vorgesehen.

 
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