Klimahörpfad: Zwei Herzen ...

Sensibilisierung zu den Auswirkungen (und Ursachen!) der Klimaänderung tut - leider - immer noch Not. Daher Anerkennung für jedes Projekt, das hier neue Wege geht und Mut macht!

Indes: Das sympathische Prädikat des umweltengagierten "ETH-Spin-off" sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass myclimate immer mehr vom Teil der Lösung zum Teil des Problems wird: Die Aussage "Wer seine Emissionen verringern und klimaneutral werden möchte, kann einen Geldbetrag ... spenden." verleugnet, dass wir in der Schweiz mit - je nach Rechenart - durchschnittlich 6 bis 11 Tonnen CO2 pro Kopf einen weiten und beschwerlichen Weg vor uns haben, bis wir im Einklang mit dem Klima leben: Eine Spende an ein Kompensationsprojekt wird meine Emissionen um kein Gramm verringern und meinen Lebensstil kein Jota klimaverträglicher (geschweige denn "klimaneutral") machen! Alle Sensibilisierung ist für die Katz', wenn der Mythos aufrecht erhalten wird, wir könnten im privaten Alltag so weiterwursteln wie bisher und mit einer Spende an Dritte sei das Problem behoben! Warum nur zieht uns myclimate diesen Stachel aus dem Fleisch?

Markus Nauser - 27.08.10

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