Veröffentlicht: 06.05.09
Hochschulförderung

Unterstützung für drei Projekte mit ETH-Beteiligung

Die Schweizerische Universitätskonferenz und die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten haben sechs Innovations- und Kooperationsprojekte ausgewählt, die mit total 32 Millionen Franken unterstützt werden. Eines der Projekte wird von der ETH geleitet, an zwei weiteren ist sie beteiligt.

ETH Life
Der Bund unterstützt Kooperationsprojekte der Hochschulen – im Bild ETH Zürich, Universität Zürich und Universität Basel. (Bilder: ETH Zürich/Nicolas Guérin/Universität Basel)
Der Bund unterstützt Kooperationsprojekte der Hochschulen – im Bild ETH Zürich, Universität Zürich und Universität Basel. (Bilder: ETH Zürich/Nicolas Guérin/Universität Basel) (Grossbild)

Die Kooperations- und Innovationsprojekte sind Teil der Finanzhilfe des Bundes nach Universitätsförderungsgesetz. Sie werden für eine Dauer von vier Jahren unterstützt und sollen dazu beitragen, die Entwicklung von Exzellenzzentren und die Profilierung der Hochschulen zu fördern und Lehre und Forschung zu modernisieren.

Nach einem internen Selektionsverfahren unterbreitete die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) sechs der siebzehn Projekte, die sie erhalten hatte, der Schweizerischen Universitätskonferenz (SUK) zur Genehmigung. Sie vervollständigen die Liste der 26 Kooperations- und Innovationsprojekte, welche die SUK bereits im Jahr 2007 gutgeheissen hatte. Insgesamt gehen für diese Projekte 250 Millionen Franken an die Schweizer Universitäten.

14 Millionen Franken für Hochleistungsrechnung

Das Projekt «A Swiss Platform for High-Performance and High Productivity Computing (HP2C)» unter gemeinsamer Leitung der ETH Zürich und der USI in Lugano hat zum Ziel, ein nationales Forschungsprogramm und ein Nutzernetzwerk für die Hochleistungsrechnung zu entwickeln. In Absprache mit der CRUS wurde dieses Projekt mittels der Ausschreibung von Unterprojekten auf alle Schweizer Universitäten ausgeweitet. Dieses Projekt ist eng verbunden mit einer vom ETH-Rat im Auftrag des Bundes erarbeiteten nationalen Strategie für Hochleistungsrechnen unter dem Titel «High-Performance Computing and Networking (HPCN)». Die von der SUK gesprochenen Mittel belaufen sich auf Fr. 14'420'000.-. «Dieses Projekt ist zentral für die Hochleistungsrechnungs-Strategie des Bundes und von grosser Bedeutung für die künftige Entwicklung der simulationsgestützten Wissenschaften in der Schweiz», sagt Projektleiter Thomas Schulthess, Direktor des Schweizerischen Hochleistungsrechenzentrums (CSCS) in Manno im Tessin.

Vernetzung regionaler Kooperationszentren

Das Projekt «Swiss Plant Science Web» unter Leitung der Universität Basel hat zum Ziel, die Zusammenarbeit im Bereich der Pflanzenwissenschaften nach dem Modell des Zurich-Basel Plant Science Center auf die ganze Schweiz auszuweiten. Im Zurich-Basel Plant Science Center arbeitet die ETH mit den Universitäten Basel und Zürich zusammen. Daneben existieren bereits entsprechende Zusammenarbeiten im Dreieck Bern/Neuenburg/Freiburg im Umfeld des Nationalen Forschungsschwerpunkts «Plant Survival» sowie im Arc lémanique (Genf/Lausanne). Im Projekt sollen diese drei regionalen Kooperationszentren miteinander vernetzt werden, um eine gemeinsame Strategie in der Forschung, der Lehre, der Professurenplanung und der Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln. Die bewilligten Mittel belaufen sich auf Fr. 4'796'000.-.

Das Projekt «AGROVET-STRICKHOF – Translational Research Center» unter Leitung der Universität Zürich hat zum Ziel, in Zusammenarbeit mit der Vetsuisse Fakultät der Universitäten Zürich und Bern, dem Departement für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften der ETH Zürich, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und dem Amt für Landschaft und Natur des Kantons Zürich ein umfassendes Kompetenzzentrum für Forschung und Lehre im Bereich der «Produktion von gesunden Lebensmitteln mit gesunden Tieren und Überwachung der ganzen Lebensmittelkette» aufzubauen. Die bewilligten Mittel belaufen sich auf 3,8 Millionen Franken.

Die Projekte ohne ETH-Beteiligung sind «BIO BEFRI – Portfolio-Optimierung Biologie Bern-Freiburg» mit 2,2 Millionen Franken, «Centre de droit des migrations» der Universitäten Bern, Freiburg und Neuenburg mit 3 Millionen Franken sowie «Partenariat en théologie protestante et sciences des religions des universités du Triangle AZUR» der Universitäten Genf, Lausanne und Neuenburg mit 4 Millionen Franken.